4.4
Deckung des Kapitalbedarfs durch Finanzierung |
4.4.1
Finanzierungsquellen |
UNT 4416 [7/8] |
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g) Fremdfinanzierung |
Die Fälle, in denen es möglich ist, den Geschäftsbetrieb
eines Unternehmens allein durch eigene Mittel in
Gang zu setzen und aufrechtzuerhalten, sind selten.
Der Normalfall ist, dass Unternehmen - freiwillig oder
auch gezwungener Maßen - fremde Mittel in
Anspruch nehmen, um einen bestehenden Finanz- bzw.
Kapitalbedarf zu decken. Die diesbezüglichen Formen
einer Fremdfinanzierung sind sehr vielgestaltig. Generell
gilt: |
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Eine Fremdfinanzierung eines
Unternehmens liegt vor, wenn die zur
Ingangsetzung, Aufrechterhaltung bzw. Erweiterung
des Geschäftsbetriebes eines Unternehmens
benötigten finanziellen Mittel von außen
und zeitlich befristet in den
Unternehmensprozess eingebracht werden, und zwar
- über die Vergabe von Krediten
durch Kapitalgeber (Kreditinstitute, andere
Unternehmen, Privatpersonen u.a.) und/oder
aus
- Förderprogrammen (EU, Bund,
Länder, Kommunen) bereitgestellt und/oder über
- Anleihen (Schuldverschreibungen)
und/oder über
- Anzahlungen von Kunden und dgl.1
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Auch die Gewährung eines Lieferantenkredits und
die Nutzung von Gegenwerten aus langfristigen
Rückstellungen sind der Sache nach Formen der
Fremdfinanzierung. Als Sonderformen der
Fremdfinanzierung haben vor allem das Leasing und
das Factoring große praktische Bedeutung erlangt.
Die Fremdfinanzierung ist somit stets
Außenfinanzierung.
Bei Formen der
Fremdfinanzierung wird in der Regel zwischen
- Formen einer
kurzfristigen Fremdfinanzierung und
- Formen einer langfristigen Fremdfinanzierung
unterschieden.2
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Eine Hauptform der kurz- und langfristigen
Fremdfinanzierung von Unternehmen ist die
Kreditfinanzierung.3 |
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