7.1 Phase 4: Kapitalwandlung |
7.1.1 Inhalt, Aufgaben |
UNT 7112 [3/3] |
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c) Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kapitalwandlung |
Eine erfolgreiche Kapitalwandlung gelingt - vom Grundsatz
her - dann, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt werden:1
- Das betreffende Unternehmen bietet Produkte
(Sachgüter, Dienstleistungen und dgl.) an, für die auf
den Zielmärkten tatsächlich auch Nachfrage
besteht.
- Die hergestellten bzw. angebotenen Produkte
entsprechen den Qualitätsanforderungen der
Kunden, und zwar in Bezug auf Gebrauchseigenschaften,
Design, Preis, Lieferzeit, angebotenen Service und
dgl.
- Die betreffenden Kunden sind bereit und finanziell
auch in der Lage, die vereinbarten Preise für die
angebotenen Produkte entsprechend den Liefer- und
Zahlungsbedingungen zu begleichen.
- Die erzielten Preise decken produkt- bzw.
auftragsbezogen die kalkulierten Selbstkosten des
Unternehmens und erlauben darüber hinaus die
Erwirtschaftung eines Gewinns.
Sind diese Voraussetzungen bzw. Gegebenheiten erfüllt,
kann der alles entscheidende Formwandel im
Kreislauf des Umsatzprozesses vollzogen werden:
Das in den erstellten Produkten sachlich „gebundene
Kapital“ wird in „Erlöse aus Umsatz“
gewandelt und diese Erlöse führen für das Unternehmen zu
jenen Erträgen, die eine Fortsetzung des
in Gang gesetzten Geschäftsbetriebes erlauben.
Dabei ist es zunächst unerheblich, ob die
Leistungserstellung im Auftrag eines Kunden erfolgte oder
mit freiwilliger Übernahme des Marktrisikos (ohne einen
konkreten Kundenauftrag) in Gang gesetzt wurde:
Es
bleibt immer die Frage offen, ob der auftraggebende Kunde
oder der spätere Käufer eines Produkts mit dem fertig
gestellten bzw. angebotenen Produkten sachlich
zufrieden und somit bereit ist, den vereinbarten bzw.
verlangten Preis zu zahlen oder ob es ggf. Beanstandungen
gibt, die zum Anlass genommen werden, um eine
Preisminderung zu erreichen oder gar vom Kaufvertrag
zurückzutreten.
Aus diesen Hinweisen soll deutlich
werden, dass es in der Phase der Kapitalwandlung nicht
schlechthin darum geht, das im jeweiligen Produkt
gebundene Kapital wieder zu „Cash“ zu machen, sondern dass
das Bestreben der Unternehmen (als Anbieter bzw.
Verkäufer) dahin gehen muss, durch Sicherung einer hohen
Kundenzufriedenheit ein für die
Fortführung des eigenen Geschäftsbetriebes stabiles
Umsatzgeschäft zu gestalten (siehe Bild. 2.02,
Seite UUNT
2120 sowie Bild 7.02). |
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Bild 7.02:
Wichtige Aufgaben und Ziele in der Phase "Kapitalwandlung" |
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1
Siehe hierzu auch: |
von KÄNEL, S.: Betriebswirtschaftslehre -
Eine Einführung, a. a. O. |
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