2.4 Kreislaufmodell des Umsatzprozesses |
2.4.2 Erläuterungen |
UNT 2425 [6/6] |
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f) Phase 6: Kapitalabfluss |
Mit der Phase "Kapitalabfluss" ist der
Gesamtprozess der Ingangsetzung des Geschäftsbetriebes
eines Unternehmens - als Kreislauf gesehen - faktisch
geschlossen.
Da aber der Sinn einer
Unternehmensgründung nicht darin besteht und bestehen
kann, ein "Einmal-Geschäft" zu tätigen, muss es
im Geschäftsbetrieb weitergehen, denn ein wichtiges
Merkmal eines Gewerbebetriebes besteht gerade darin, dass
dieser - vom Grundsatz her - auf D a u e r
angelegt wird ("Business must go on!").
Gegenstand und Inhalt der Phase des Kapitalabflusses ist
das Treffen von Entscheidungen zur
Verwendung der zurückgeflossenen Erlöse aus Umsatz (siehe
Bild 2.17). Im Einzelnen geht es hier insbesondere um die Mittelverwendung für
- die
Fortführung des Geschäftsbetriebes des Unternehmens
(Kostenersatz: Nr. 1),
- die Nutzung der
Abschreibungsgegenwerte (Nr. 2),
- das Begleichen
bestehender Zahlungsverpflichtungen (Kapitaldienst:
Nr.
3),
die Zahlung von Steuern (Nr. 4)
- die Bildung
von Gewinnrücklagen (Nr. 5) sowie
- Privatentnahmen
(Nr. 6).
Mit einem erfolgreichen "ersten" Kreislauf
des Umsatzprozesses besteht die Chance, sich von der
bisherigen (alleinigen) Form der Außenfinanzierung langsam
'abzunabeln' und den Weg zu einer zielgerichteten
Innenfinanzierung (Cashflow-Finanzierung) zu beschreiten
(siehe Bild 2.17).
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Soweit die Erläuterungen zum "Kreislaufmodell des
Umsatzprozesses". Bevor hierzu ab Kapitel 4
ein Fallbeispiel mit weiteren Details
erörtert wird, werden im nachfolgenden Kapitel 3
weitere Einzelheiten zum wichtigen Thema "Rechtsformen
von Unternehmen" dargestellt. |
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Bild 2.17: Phase 6: Kapitalabfluss |
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Siehe hierzu: |
von KÄNEL, S.: Betriebswirtschaftslehre -
Eine Einführung, a. a. O. |
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