8.1 Phase 5: Kapitalrückfluss (Einführung) |
8.1.1 Inhalt und Aufgaben |
UNT 8111 [2/2] |
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b) Inhalt der Phase des Kapitalrückflusses |
Wichtig: Einzahlungen, nicht
"Außenstände" (= Forderungen) sind letztlich entscheidend
für die Sicherung der Liquidität
(Zahlungsfähigkeit) eines jeden Unternehmens! Denn:
Wenn der Kreislauf des Umsatzprozesses erst einmal wegen
fehlender liquider Mittel gestört wird, entsteht schnell
die Gefahr der Illiquidität des
Unternehmens und damit die Gefährdung seiner Existenz!
Daraus folgt: Verkaufen
von Sachgütern und Erbringen von
Dienstleistungen für Kunden ist wichtig, aber noch
wichtiger ist, dass die Kunden auch die Rechnungen
begleichen!
Unternehmensgründer sind daher gut
beraten, bei Geschäften mit Kunden die notwendige
kaufmännische Vorsicht und Umsicht walten zu
lassen. Lieber einen risikoreichen Auftrag ablehnen als
sich in oft erfolglosen Mahnverfahren und dergleichen "zu
üben"!
Diese fünfte Phase im
Kreislauf des Umsatzprozesses wird als Phase des
Kapitalrückflusses bezeichnet.1
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Gegenstand und Inhalt der Phase der
Kapitalrückflusses ist die
Sicherung des Zahlungseingangs
zu einem getätigten Umsatzgeschäft. Dies
bedeutet, dass über den bezahlten Rechnungspreis
die für die Erstellung und Vermarktung eines
Sachguts bzw. einer Dienstleistung erbrachten
Aufwendungen in Geldform wieder
zurückfließen. Dem betriebswirtschaftlichen
Inhalt führt der Kapitalrückfluss somit zu einem
erneuten Formwandel des Kapitals: Die
nur als Vermögenswerte zu handelnden Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen werden zu
verfügbaren liquiden Mitteln!
Wenn es dabei
dem Unternehmer gelingt, über den Preis nicht nur
die Kosten, sondern auch einen kalkulierten Gewinn
zu erwirtschaften, kann es im Umsatzprozess
weitergehen (siehe Bild 8.01). |
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Bild 8.01: Phase 5 "Kapitalrückfluss" |
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Siehe hierzu auch: |
von KÄNEL, S.: Betriebswirtschaftslehre -
Eine Einführung, a. a. O. |
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