1.3 Inhalt und Aufgaben der KLR
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1.3.2 Testfragen zu Aufgaben der KLR |
KLR 1321 [2/4] |
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Situation 1.13:
Der Vertriebsleiter der Fa. PCX
Antriebstechnik GmbH erhält von einem Kunden die
Anfrage, ob das Unternehmen in der Lage sei, eine
Sonderausführung für eine Krananlage nach Kundenvorgaben zu
fertigen und am Einsatzort zu montieren.
Nehmen wir an, Sie wären (als Bilanzbuchhalter und
verantwortlicher Kostenrechner) beauftragt, einen
Angebotspreis für die Sonderanfertigung zu
ermitteln und Ihren Vorschlag dem Vertriebsleiter
zur Bestätigung vorzulegen.
Frage:
Wie würden Sie an die Lösung dieser Aufgabe
herangehen und welche Hauptpositionen würden Sie
in die Ermittlung eines Angebotspreises
einbeziehen?
Tragen Sie Ihre Antworten in die
Textbox ein und klicken Sie sodann "Lösung" an! |
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Zweitens: Die KLR hat Aufgaben
der Preiskalkulation und
Preisbeurteilung zu lösen
Die
Bereitstellung von Informationen und Methoden für die
Preiskalkulation und Preisbeurteilung
ist ein Hauptaufgabengebiet der Kosten- und
Leistungsrechnung. Vorrangig geht es um die Ermittlung von
Angebotspreisen bei Kundenanfragen und
Kundenbestellungen. Im Blickpunkt der KLR sollte aber auch
die Kontrolle der Preisentwicklung bei
allen wichtigen Gütern und Leistungen stehen, die ein
Unternehmen von Lieferanten bezieht, um die Auswirkungen auf das
eigene Kostenniveau des Unternehmens zu überprüfen.
Im
betrachteten Fall sollten zunächst alle bisherigen
Kalkulationsunterlagen für die Standardausführung der vom
Kunden gewünschten Antriebstechnik zusammengestellt werden.
Im Weiteren wäre zu prüfen, welche Auswirkungen die
Kundenwünsche auf a) die Materialeinzelkosten und b)
die Fertigungslöhne und sonstige
Fertigungseinzelkosten haben. Da es um eine
Sonderanfertigung geht, können die entstehenden Mehraufwendungen
bei der Kalkulation des Angebotspreises in eine Position "Sondereinzelkosten
der Fertigung" eingebracht werden.
Im betrachteten
Fall wird sicher die Methode der Zuschlagskalkulation
zur Anwendung kommen. Es ist somit zu prüfen, ob die
Realisierung der Kundenwünsche Auswirkungen auf die
Zuschlagssätze für Materialgemeinkosten
(Beschaffungskosten), Fertigungsgemeinkosten, Verwaltungs- und
Vertriebsgemeinkosten haben. Wenn ja, dann sind die
Normalkostenzuschlagssätze zu modifizieren. Da der Kunde im
Weiteren wünscht, dass die Sonderanfertigung am Ort des
Einsatzes zu montieren ist, können diesbezügliche
Mehraufwendungen in einer Position "Sondereinzelkosten des
Vertriebs" erfasst werden.
Die Beträge aus allen
genannten Kalkulationspositionen sind dann in der Position "Selbstkosten"
zusammenzufassen. Auf den Betrag dieser Selbstkosten wird dann
üblicherweise ein Gewinnzuschlag berechnet, um so zu
einem Angebotspreis als Bar-Verkaufspreis zu
gelangen.
Die Einbeziehung von Instrumenten des
preispolitischen Feinsteuerung (Rabatte, Skonto) ist hier
(noch) nicht Gegenstand der Ermittlung des Angebotspreises.
Das in das Angebot an den Kunden auch die gesetzliche
Umsatzsteuer einzubeziehen ist, braucht hier sicher nicht
gesondert betont zu werden.
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