1.4  Information und Kommunikation
1.4.2   Kommunikation Kyb 1422 [3/4]
c) Probleme beim "gemeinsamen Zeichenvorrat!
Bei einer Kommunikation über eine sprachliche Kommunikationskette ist die Bedingung "Vorhandensein eines gemeinsamen Zeichenvorrats" oft nicht oder nicht ausreichend erfüllt. Dies betrifft nicht nur den Fall, dass die beiden Kommunikationspartner - außer ihrer jeweiligen Muttersprache - keine andere Sprache beherrschen, die eine Kommunikation erlaubt oder den Fall der Kommunikation zwischen "Mensch" und "Maschine".

Probleme in der unmittelbaren Kommunikation zwischen "Sender" und "Empfänger" gibt es auch dann, wenn die Partner im Kommunikationsprozess zwar die gleiche Muttersprache sprechen, sich aber dennoch nicht verstehen, weil ein Partner - beispielsweise - nur Fachausdrücke verwendet, die der andere beim besten Wollen nicht verstehen kann.

Damit in diesen Fällen dennoch eine Kommunikation zustande kommt, muss ein "Übersetzer" (Interpreter) in den Kommunikationsprozess integriert werden (siehe Bild 1.28).
Bild 1.28: Rolle des "Übersetzers" im Kommunikationsprozess
Aus dieser Sicht wird verständlich: Die Entwicklung und Anwendung von Programmiersprachen -  "Interpreter-Sprachen" war und ist die entscheidende Voraussetzung für die Kommunikation "Mensch - Maschine".

Die Entwicklung in der Kommunikation "Mensch - Maschine" bleibt aber nicht auf dieser Ebene stehen, bereits heute eröffnen die Fortschritte auf dem Gebiet der "Künstlichen Intelligenz" neue Kommunikationsmöglichkeiten, so zum Beispiel über die visuelle Intelligenz, welche es ermöglicht, Bilder oder Formen zu erkennen und zu analysieren, was zum Erkennen von Handschriften und auch von Gesichtern führt.
Ferner geht es um technische Lösungen, die eine schriftsprachliche Information in eine lautsprachliche Information (und umgekehrt) wandeln können, was zugleich auch mit semantischen Analysen verbunden wird, um Wörtern und Texten eine Bedeutung beizumessen.