1.4 Information und Kommunikation |
1.4.1 Information: Begriffsbestimmung,
Erläuterungen |
Kyb 1414 [5/7] |
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d) Semiotische Klassifizierung des Informationsbegriffs -
Fortsetzung |
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Sigmatische Information Sprachliche Zeichen
haben ursächlich eine Bezeichnungsfunktion. So steht die
Zeichenkette "EDV" für "Elektronische Datenverarbeitung"
und die Zeichenfolge "BGB" für "Bürgerliches Gesetzbuch".
Es sei Z wiederum eine sprachliches
Zeichen bzw. eine Zeichenkette und O das
Objekt (Gegenstand, Sachverhalt) des durch Z Bezeichneten.
Dann kann der sigmatische Aspekt sprachlicher Zeichen
durch eine Relation der Form
R3 = R3(Z, O) bzw. R'3
= R'3(O, Z)
zum Ausdruck gebracht werden.
Dieser sigmatische Aspekt sprachlicher Zeichen hat im
Hinblick auf die Wahl einprägsamer Zeichenketten
für Marken, Warenzeichen,
Software-Programmen, Kennzahlen und dgl.
Dabei werden als Zeichenketten auch zunehmend "Kunstworte"
verwendet.
Wichtig: Marken
sind immaterielle Vermögenswerte eines Unternehmens. "Als
Marke können alle Zeichen, insbesondere Wörter
einschließlich Personennamen, Abbildungen, Buchstaben,
Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen
einschließlich der Form einer Ware oder ihrer
Verpackung sowie sonstige Aufmachungen einschließlich
Farben und Farbzusammenstellungen geschützt werden, die
geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines
Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu
unterscheiden." (§ 3 Abs. 1 MarkenG).
Marken
bewirken eine starke Kundenbindung und sichern damit
künftige Umsätze!
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Pragmatische Information Sprachliche Zeichen
dienen in erster Linie dem Informationsaustausch zwischen
Menschen. Darauf bezieht sich der pragmatische Aspekt
dieser Zeichen: Es sei Z wiederum eine sprachliches
Zeichen bzw. eine Zeichenkette und M ein
Mensch, der diese Zeichen hervorbringt bzw. nutzt, um
anderen Menschen bestimmte Absichten, Ziele, Meinungen,
Interessen, Gefühle und dgl. kundzutun und damit ein
bestimmtes Verhalten anzuregen. Dann kann der
pragmatische Aspekt sprachlicher Zeichen durch eine
Relation der Form
R4 = R4(Z, M) bzw. R'4
= R'4
(M, Z)
zum Ausdruck gebracht werden.
Der pragmatische Informationsbegriff sprachlicher Zeichen
setzt alle anderen Aspekte sprachlicher Zeichen voraus und
er ist nur anwendbar, wenn der Partner im
Kommunikationsprozess ein Mensch (Bewusstseinsträger ist).
Dabei geht es um die Frage, welche
verbale bzw. welche
non-verbalen Sprache in welcher
Situation genutzt werden soll (oder auch nicht genutzt
werden darf), um beim Empfänger jene Wirkung zu erzeugen,
die das Erreichen bestimmter Ziele (z. B. Abschluss einer
Kaufverhandlung oder Motivation zur Übernahme eines
schwierigen Auftrages oder Überwindung von Konflikten) sichert. |
Kritisch anzumerken ist
in diesem Zusammenhang, dass mit der zunehmenden
Nutzung von Smartphones und von Internetdiensten
(Mitteilungen über SMS, Twitter usw.) die Sprache nicht
nur "verhunzt" wird, sondern dabei zuweilen auch jedweder
Anstand in der Wortwahl und bei der Verwendung von Fotos
und Cartoons "den Bach runter geht", wobei
traditionelle Tugenden und Werte ins Gegenteil verkehrt
werden. |
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