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Musterlösungen zum
Test Seite Kyb 1230 [1/2]
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Zu Aufgabe 1:
Systemdynamische Zustandsdarstellung mit Bezug zu
Unternehmen
Buchführungspflichtige Unternehmen haben - als
Kaufmann - gem. § 242 Abs. 1 HGB
für den Schluss eines jeden
Geschäftsjahres einen das Verhältnis von
Vermögen und Schulden darstellenden Abschluss als
Bilanz aufzustellen. Nach §
242 Abs. 2 HGB sind diese Unternehmen zugleich
verpflichtet, für jedes Geschäftsjahr eine
Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen als
Gewinn- und Verlustrechnung anzufertigen.
Nach § 240 Abs. 2 HGB hat der Kaufmann
zum Schluss eines jeden Geschäftsjahres ein
Inventar zu erstellen. Dieses Inventar bildet die
Grundlage für das Erstellen der Schluss-Bilanz zum
Geschäftsjahr. Wichtig ist ferner die Bestimmung in
§ 252 Nr. 1 HGB, nach der die Wertansätze
für die Eröffnungsbilanz (= Startbilanz) des
neuen
Geschäftsjahres mit denen der Schlussbilanz des
vorhergehenden Geschäftsjahres übereinstimmen müssen.
Daraus lassen sich nunmehr folgende Bezüge zur
systemdynamischen Zustandsdarstellung für die Beschreibung
des Verhaltens von Systemen herstellen (siehe auch
nachfolgende Grafik, Bild 1.09):
Der betriebswirtschaftliche
Anfangszustand eines Unternehmens
zu Beginn eines Geschäftsjahres (= Kalenderjahr)
T wird durch die
Eröffnungsbilanz zum 01.01. d.
J. bestimmt, wobei diese Bilanz im Aufbau und in den
ausgewiesenen Werten identisch mit der
Schlussbilanz zum 31.12. des
Vorjahres T-1 sein muss. Die zum Schuss
des Geschäftsjahres T zu erstellende
Schlussbilanz (31.12.
des Jahres T) wird dann zur Eröffnungsbilanz
(Startbilanz) des Geschäftsjahres T+1
(01.01. des Jahres T+1). Analoges gilt dann auch für
das zu erstellende Inventar.
Dies bedeutet:
Inventar und Bilanz sind die grundlegenden Instrumente der
stichtagsbezogenen Abbildung der wirtschaftlichen
Lage eines Unternehmens.
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Bild 1.09: Betriebswirtschaftliche Interpretation einer
systemdynamischen Zustandsdarstellung |
Die zeitraumbezogene Abbildung der
Ergebnisse der wirtschaftlichen Tätigkeit eines
Unternehmens nach Abschluss eines Geschäftsjahres
T erfolgt in Form der Gewinn- und
Verlustrechnung
(hier in der Kontoform angedeutet). Ergänzt werden kann
diese Darstellung noch durch die
Kapitalflussrechnung, die eine Abbildung der
cash-wirksamen Finanzströme (Einzahlungen, Auszahlungen,
Cashflow) beinhaltet,
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