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1.2 Systeme und Prozesse |
1.2.1 Systemansatz, Systemeigenschaften |
Kyb 1212 [3/6] |
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c) Systembestimmung: Innere Systemorganisation |
Im zweiten Arbeitsschritt der Systembestimmung bzw.
Systemanalyse geht es um das Aufdecken und Kennzeichnen
der inneren Systemorganisation (siehe
Bild 1.03).
Dieser Arbeitsschritt beinhaltet Fragen nach der
Zusammensetzung des Systems in Bezug auf seine
Grundbausteine (Elemente), ferner Fragen
nach den Beziehungen zwischen den
Elemente des Systems untereinander sowie zur Umgebung des
Systems. |
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Jene Grundbausteine eines Systems, die aus der
Sicht des Systems als Ganzes nicht weiter
zerlegbar sind, heißen Elemente
des Systems. Anzahl und Art dieser Elemente
bestimmt die Zusammensetzung des
Systems.
Diese Zusammensetzung muss so
bestimmt sein, dass dadurch die Erfüllung der
Funktion des Systems ermöglicht bzw. gesichert
wird. Wichtig:
Unternehmen als sozial-ökonomische Systeme haben -
wie Systeme in
der lebenden Natur - die Eigenschaft
organischer Systeme, dass heißt, sie
haben unter anderem die Fähigkeit, aus sich heraus
jene Elemente zu entwickeln, die sie zur
Funktionserfüllung benötigen. |
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Die Zusammensetzung eines Systems ist zugleich die
substanzielle Grundlage seiner Struktur:
Jedem realen System ist eine bestimmte
Ordnung eigen. Sie ist durch
Ordnungsrelationen zwischen den Systemelementen
charakterisiert, die raum-zeitliche Komponenten oder den
Aspekt der Gleich-, Über- und Unterordnung beinhalten
können.
Zugleich bestehen zwischen den
Systemelementen sowie zwischen dem System und Elementen
der Umgebung vielfältige Austauschbeziehungen
und Wechselwirkungen, die durch
Kopplungen und Rückkopplungen
charakterisiert sind. |
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Die Struktur eines Systems und
damit seine innere Systemorganisation wird durch
das Beziehungsgefüge der
Systemelemente unteranderer repräsentiert.
Dabei ist zwischen der Struktur in der Ebene der
zu steuernden Basisprozesse und
der Struktur in der Ebene der systeminternen
Steuerprozesse zu unterscheiden.
Wichtig: Es ist die
Struktur, die dem System
Ganzheit verleiht und das Entstehen von
Systemeigenschaften im Sinne "Das GANZE ist
mehr als die Summe seiner Teile" ermöglicht!
Ohne eine stabile Struktur würde ein einmal
geschaffenes Ganzes unter dem Einfluss interner
und externer Einflüsse zerfallen und damit
aufhören, als ein Ganzes zu existieren. Mit
anderen Worten: Wer Systeme erhalten will, muss
Strukturen erhalten! Wer Systeme zerstören will,
muss Strukturen zerstören ("No Comment!")! |
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Bild 1.03: Systembestimmung: Innere Systemorganisation |
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