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Online-Marketing (UNT 7312)
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Pull-Prinzip
Für das Online-Marketing hat das Pull-Prinzip
in zweierlei Hinsicht grundlegende Bedeutung:
- Jeder Besucher (als potenzieller Kunde) muss sich
individuell angesprochen fühlen. Die gesamte
Web-Präsenz muss somit Aufmerksamkeit erringen. Das
stellt hohe Anforderungen an das Web-Design und den
Inhalt der Information-Site.
- Der Besucher muss von dem Besuch einen
Mehrwert haben, es muss etwas angeboten werden,
das Sinn macht und den Besucher zum Wiederkehren
veranlasst.
Wird Online-Marketing nur als reine Werbung verstanden und
ist die Information-Site eines Anbieters nur mit
Werbebotschaften "überfüttert", wird man im
Online-Geschäft keinen Erfolg haben!
Besondere
Bedeutung kommt daher der Promotion-Politik
(Kommunikationspolitik) zu.
Zur
Promotion-Politik gehören alle Maßnahmen, die -
als Bestandteil des gesamten Online-Marketing-Mixes -
darauf abzielen, den Erstkontakt zwischen dem
eigenen Internet-Angebot und potenziellen Interessenten
bzw. Kunden herzustellen und erfolgreich zu gestalten.
Hierfür können folgende Werbeformen und
Kommunikationswege genutzt werden:
-
traditionelle Werbemittel zum Bekanntmachen der eigenen
Domain, - Eintragen in Suchmaschinen, Bannerwerbung
und andere Formen der Verkehrssteuerung im Web, -
Einsatz von Newslettern und E-Mails, - Beteiligung
an sozialen Netzwerken (Facebook u. a.), - Sponsoring
von Internet-Inhalten u. a. |
Konsequenzen für den
Unternehmer
Um eine möglichst hohe
Wirksamkeit der eigenen Web-Präsenz bei Erstkontakten zu
erreichen, sollte - in Auswertung von Erfahrungen -
besonders auf folgende Aspekte geachtet werden:
Die "Sprache des Kunden" sprechen!
Die Wortwahl (Neudeutsch: Wording) ist für eine
wirksame Internet-Präsenz sehr wichtig. Ausgangspunkt
diesbezüglicher Überlegungen sollte sein, aus Sicht eines
potenziellen Kunden zu klären:
- Wonach soll er
(der Kunde) auf unserer Web-Site suchen? - Was soll
ihm (wohltuend) "ins Auge" fallen? - Ist die
Darstellung auf der Web-Site verständlich und eindeutig?
Denn: Im Internet gibt es keinen Mitarbeiter, der
individuelle Fragen beantworten oder Missverständnisse
ausräumen könnte! Fühlt sich ein Besucher von der
Web-Site nicht ernst genommen oder in die Irre geführt,
dann ist er als potenzieller Online-Kunde verloren!
Hürden ab-, nicht aufbauen!
Bei vielen
Web-Auftritten von Unternehmen wird auf der Homepage eine
Hürde aufgebaut: "Unsere Web-Site können Sie nur
anschauen, wenn Sie folgende Plug-Ins auf Ihrem Computer
installieren!" Bei einer solchen Mitteilung wird der
Besucher irritiert: Entweder hat er kein Interesse daran,
sich den Plug-In zu downloaden, weil man nie weiß, ob dann
das System noch einwandfrei funktioniert oder er hat keine
Zeit, diese Prozedur durchzuführen, weil er zunächst nur
einfach "reinschauen" wollte. Daraus folgt: Keine
unnötigen Hürden für Besucher aufbauen! Ein Plug-In kann
nützlich sein, aber es muss immer eine Alternative geben,
die Web-Site auch ohne Plug-In besuchen zu können!
Dokumentenstruktur und Navigation durch die
"Kundenbrille" sehen! Wenn ein
Internet-Besucher mehr oder weniger zufällig oder auch im
Ergebnis einer zielgerichteten Aktion auf die Web-Site
eines Unternehmens stößt, dann soll er hier sicherlich "verweilen".
Aber warum? Offenbar nicht nur wegen des Web-Designs,
sondern vor allem wegen der ansprechenden
Strukturierung des Inhalts der Web-Site und des
Aufforderns zum zielgerichteten Navigieren.
Warum sollte der Interessent diese Seite wiederholt
besuchen, wenn auf der Homepage das "Wir über uns" und Im
Weiteren "Nichts sagende" Werbe-Statements dominieren oder
wenn er zur gesuchten Information nur mehr oder weniger
zufällig oder über eine komplizierte Navigation gelangt?
Die Web-Site sollte somit
von unvoreingenommenen, nicht "betriebsblinden"
Testpersonen durch die "Kundenbrille" kritisch beleuchtet
werden, bevor sie ins Netz gestellt wird.
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