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Musterlösungen zu Test 3 (UNT 2530)
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Zu
Aufgabe 1: Eigenfinanzierung
Die Verfügbarkeit über Eigenmittel (Geld,
Sachgüter) ist - wie wir wissen - eine unabdingbare
Voraussetzung für die Gründung eines Unternehmens. Dabei
hängt die Höhe und die sachliche Ausgestaltung der
Eigenmittelaufbringung maßgeblich von der gewählten
Rechtsform sowie von den Kapitalanforderungen der
Umsetzung der Geschäftsidee für die Existenzgründung ab.
Für eine Eigenfinanzierung einer Existenzgründung können
in der Regel folgende drei Quellen
"angezapft" werden:
- Einbringen von Eigenmitteln des oder der Gründer als
"Einlagen" (Einlagenfinanzierung durch
Eindringen von Geld, Sachgütern, immateriellen Gütern wie z.
B. Patente),
- Eingehen einer Beteiligung (Aufnahme eines
oder mehrerer neuer Gesellschafter) über Formen einer
Beteiligungsfinanzierung bzw. einer
Risikofinanzierung,
- Nutzung von Angeboten
der Bereitstellung nicht rückzahlungspflichtiger
Zuschüsse für die Existenzgründung als Form der
Zuschussfinanzierung.
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Aufgabe 2: Geschäftsidee
Eine Geschäftsidee sollte Aussagen zu mindestens folgenden
Fragen bzw. Aspekten enthalten:
- Womit will der Existenzgründer sein Geld verdienen?
Dies betrifft Aussagen zu einem vermarktungsfähigen
Produkt oder einer nachgefragten Dienstleistung mit
Angaben darüber, welcher Nutzen für Kunden entsteht und
ob hierbei gesetzliche Vorschriften zu beachten oder
besondere Genehmigungen einzuholen sind.
- Wo ist der
Markt und wie sieht er aus? Dies betrifft Aussagen zu
potenziellen Nachfragern (Kunden), zum Marktpotenzial,
zur Konkurrenz, zur Wettbewerbssituation u. a.
-
Worüber verfügt der Gründungswillige bereits? Dies
betrifft Aussagen zur Person des Gründungswilligen, zur
Verfügung über Sachwerte bzw. finanzielle Mittel, die in
ein Unternehmen eingebracht werden können u. a.
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Welche Form der Existenzgründung kommt hierbei in
Betracht? Dies betrifft Aussagen zur Frage, ob die
Unternehmensgründung allein oder zusammen mit anderen
Personen in Angriff genommen und mit welchem
Kapitalbedarf (in Größenordnung) gerechnet werden muss.
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Aufgabe 3: Businessplan
Ein Businessplan sollte folgende Hauptgliederungspunkte
umfassen:
- Zusammenfassung (Executive Summary),
- Angaben zur
Geschäftsidee (siehe obige Angaben zu Aufgabe 2),
-
Angaben zum Unternehmen, zur Rechtsform,
Geschäftsführung, zum Personal u. a.,
- Angaben zum
Produkt bzw. zur Dienstleistung mit Darstellung des
Nutzens für den Kunden,
- Angaben zum Markt und zur
Wettbewerbssituation (Wer sind die potenziellen Kunden?
Welches Marktpotenzial besteht? Worin zeigen sich
Allleinstellungsmerkmale des Angebots u. a.),
- Angaben
zum Marketing und Vertrieb (Welche Absatzwege kommen in
Frage? Wie sollen Kunden geworben werden u. a.),
-
Angaben zu notwendigen Investitionen, zum Kapitalbedarf
und zum Grundkonzept der Finanzierung des
Gründungsvorhabens,
- zusammenfassende Wertung der
Chancen und der Risiken des Vorhabens.
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Zu
Aufgabe 4: Kreislaufmodell des Umsatzprozesses
Ausgangspunkte sind der Businessplan, der ermittelte
Kapitalbedarf sowie die Klärung der Finanzierungsquellen
(nach eigenen und fremden Mitteln). Der Kreislauf selbst
umfasst folgende Phasen:
- Phase der Kapitalbeschaffung (entsprechend dem
Finanzierungsplan),
- Phase der Kapitalverwendung
(Investitions- und Beschaffungsphase),
- Phase des
Kapital- und Personaleinsatzes (eigentliche
Leistungserstellung),
- Phase der Kapitalwandlung
(eigentliche Leistungsverwertung auf Zielmärkten)
-
Phase des Kapitalrückflusses (Inkasso der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen),
- Phase des
Kapitalabschlusses (mit Entscheidungen bzw.
Verpflichtungen zum Kostenersatz, zum Kapitaldienst, zu
Abgaben, zu Privatentnahmen/Gewinnausschüttungen und zur
Gestaltung der Innenfinanzierung).
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