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Musterlösungen zu Test 3 (UNT 1630)
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Zu
Aufgabe 1: Möglichkeiten
der Existenzgründung
Grundlegende Formen der
Existenzgründung sind:
- Neugründung eines Unternehmens,
- Selbständigkeit im Rahmen eines Franchisings,
- Übernahme eines bestehenden Betriebes
oder einer tätigen Beteiligung an einem
Unternehmen,
- Kleingründung, Spin-Offs, E-Business.
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Aufgabe 2: Prüfung der
fachlichen Qualifikation
Die Bewertung, Prüfung bzw. Selbstprüfung der fachlichen
Qualifikation eines Existenzgründers kann anhand folgender
- ausgewählter - Fragestellungen und Kriterien vorgenommen
werden:
- Welche kaufmännische Qualifikation (in Bezug
auf Kenntnisse der kaufmännischen Buchführung, der Bilanz,
der Gewinnermittlung, der Preiskalkulation, der
Kostenrechnung usw.) bringt der Gründer mit?
- Über welche Kenntnisse verfügt der Gründer in Bezug auf
das Gewerberecht, das Handelsrecht
(Kaufmannseigenschaft, Buchführungspflicht u. a.), das
Gesellschaftsrecht (Rechtsformen der Unternehmen), das
Vertragsrecht, das Steuerrecht
(Umsatzsteuer, Einkommensteuer u. a.), das Arbeitsrecht
und in Bezug auf weitere Rechtsgebiete?
- Welche Kenntnisse und Erfahrungen liegen auf
finanzwirtschaftlichem Gebiet (Bankgeschäfte,
Zahlungsverkehr, Finanz- und Liquiditätsplanung, u. a.) vor?
- Über welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten
verfügt der Gründer in Bezug auf den Umgang mit der modernen
Informations- und Kommunikationstechnik und
der Nutzung des Internets?
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Aufgabe 3: Risiken der
Existenzgründung
Folgende - ausgewählte - Sachverhalte können den Erfolg
einer Existenzgründung nachhaltig gefährden:
- Die als Grundlage für den Schritt in die
Selbstständigkeit gewählte Geschäftsidee
erweist sich als nicht tragfähig.
- Die eigene Belastbarkeit (körperlich
und psychisch) des Existenzgründers wurde überschätzt. Die
täglichen Anforderungen an Einsatzbereitschaft und
Risikoübernahme werden nicht durchgestanden.
- Der Start in die Selbständigkeit wurde mit zu geringen
eigenen finanziellen Mitteln vollzogen.
Zusagen für mögliche Aufträge und für Förderungen der
Existenzgründung werden nicht eingehalten. Bei fehlender
Liquidität steht das Unternehmen vor der Insolvenz.
- Aufgrund unzureichender betriebswirtlicher
und rechtlicher Kenntnisse werden
Fehlentscheidungen getroffen, die in ihren Folgen so
gravierend sind, dass die selbstständige Tätigkeit wieder
aufgegeben werden muss.
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Zu
Aufgabe 4: Förderung der Existenzgründung
Die Förderung der Existenzgründung durch den Staat und
Kreditinstitute umfasst folgende Sachkomplexe:
- Förderung der Existenzgründung aus der
Arbeitslosigkeit heraus über einen
Gründungszuschuss durch die Bundesagentur für
Arbeit,
- Förderung der Beratung und des
Coachings von Existenzgründern durch Übernahme des
Großteils der Beratungskosten,
- Förderung über zins- und tilgungsgünstige
Starthilfen und Kredite seitens
des Bundes, der Länder, der EU sowie auch seitens bestimmter
Kreditinstitute. Dabei gilt das Hausbankprinzip.
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Zu
Aufgabe 5: Anmeldeformalitäten
Bei der Gründung eines Unternehmens bzw. beim
Schritt in die Selbstständigkeit sind eine Reihe von
Anmeldeformalitäten und gesetzlichen
Vorschriften beachten. Der damit verbundene Aufwand
(Zeit und Kosten) wird oft unterschätzt und eine fehlende
Anmeldung oder Genehmigung kann später "teuer" werden.
Dies betrifft vor allem:
- Anmeldung des Gewerbes beim zuständigen
Gewerbeamt (außer bei Freiberuflern), wobei eine
automatische Weiterleitung der Information an die zuständige
IHK bzw. HWK, an das
Finanzamt, die Berufsgenossenschaft,
das Landesamt für Statistik u. a. erfolgt,
- Anmeldung der selbstständigen Tätigkeit beim zuständigen
Finanzamt (gilt auch für Freiberufler)
zwecks steuerlicher Auskunft und Erteilung einer
Steuernummer,
- Anmeldung zur Eintragung in das Handelsregister (bei
einem Handelsgewerbe als Ist- bzw. Kannkaufmann nach HGB),
- Anmeldung bei der Bundesagentur für Arbeit
zur Erteilung einer Betriebsnummer, wenn Mitarbeiter
beschäftigt werden,
- Klärung der Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft
(Pflicht, wenn Arbeitnehmer beschäftigt werden).
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