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Publikationen

Kybernetik – Mein Leben

Der „Urknall“ meines Interesses an der Kybernetik ereignete sich Ende 1962: Angeregt durch die ersten deutschsprachigen Publikationen zur Kybernetik entwickelte ich im Rahmen meiner Diplomarbeit an der TU Dresden ein kybernetisches Modell, das den Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Arbeitsproduktivität und dem Wirken des wissenschaftlich-technischen Fortschritts als regelungstechnischen Rückkopplungsvorgang beschrieb.
Nach einer einjährigen praktischen Tätigkeit im Elektromaschinenbau kehrte ich Anfang 1964 an die TU Dresden zurück. In meinem Institutsdirektor (Prof. Dr. Herbert Lange) fand ich einen Freund und Förderer, der mich in meinem erneut entfachten Interesse für die Kybernetik - auch gegen Widerstände im Institut – wirksam unterstützte.

Folgende ausgewählte Daten zu Ereignissen und Publikationen sollen die These „Kybernetik – Mein Leben“ belegen: Weiterlesen  

Au�erdem:
Ein aktiver Leichtathlet

Kybernetik

Als KYBERNETIK wird die Wissenschaft von den allgemeinen Funktionsprinzipien, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten der Steuerung dynamischer Systeme unterschiedlicher materieller Beschaffenheit bezeichnet.
Es handelt sich dabei um Systeme, die mittels der Gewinnung, Übertragung, Aufnahme, Speicherung und Verarbeitung von Informationen in der Lage sind, eine aktive, zielgerichtete Verhaltensweise zu zeigen, die - in gewissen Grenzen - einen selbststeuernden und selbststabilisierenden Charakter trägt.
Als Begründer der Kybernetik gilt der amerikanische Mathematiker Norbert WIENER, der mit seinen Publikationen „Cybernetics or Control and Communikation in the Animal and the Machine“ (1948) sowie „The Human Use of Human Beings – Cybernetics and Society“ (1950) diesen Terminus für eine fachübergreifende Disziplin kreierte, die sich mit der Erforschung von allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten der Steuerung und Regelung von Maschinen, lebenden Organismen und sozialen Organisationen befasst.
Etymologisch leitet sich „Kybernetik“ aus dem griechischen Wort κυβέρνησις (= „Steuermann“) ab. Im übertragenen Sinne benutzte bereits der antike griechische Philosoph PLATON dieses Wort und zwar im Sinne eines „Mannes am Steuerruder einer Regierung“. Auch der französische Physiker  AMPERE entwickelte 1834 die Idee von einer Wissenschaft, für die er die Bezeichnung „cybernétique“ verwendete.
Aber erst in den 40iger Jahren des 20. Jh. führte das Zusammenwirken von Spezialisten verschiedenster Einzeldisziplinen (Mathematik, statistische Mechanik, Regelungstechnik, Nachrichtentechnik, Biologie, Psychologie, Spieltheorie u. a.) zum Erkennen von Gemeinsamkeiten bei Rückkopplungsprozessen und Informationsvorgängen in Lebewesen und in technischen Systemen und damit zur Konstituierung der fachübergreifenden Disziplin Kybernetik.

Weitere Details hierzu: Siehe „Exkurs Kybernetik“. 

Wirtschaftskybernetik

Während bei der Herausbildung der Kybernetik als Wissenschaftsdisziplin zunächst die erkannten Analogiebeziehungen in Bezug auf Regelungs- und Informationsprozesse in der lebenden Natur und in Automaten die entscheidenden Rolle spielten, folgten Ende der 50iger, Anfang der 60iger des vorigen Jahrhunderts die ersten Versuche der Interpretation und Beschreibung ökonomischer Sachverhalte aus kybernetischer Sicht, was nachfolgend zur Begründung einer "Wirtschaftskybernetik" bzw. "ökonomische Kybernetik" führte.
Gegenstand der Wirtschaftskybernetik bilden Aufgaben der Analyse, Beschreibung und Modellierung der Struktur und der Funktionsweise von Wirtschaftseinheiten und Wirtschaftsbereichen als dynamische, selbstorganisierende und selbststeuernde Systeme sowie Aufgaben der modellgestützten Simulation von Basis- und Steuerprozessen im Bereich der Wirtschaft unter Beachtung gegenwärtiger und künftiger Unsicherheiten sowie von internen und externen Störeinflüssen im Wirtschaftsgeschehen.
Ihren Höhepunkt erreichten Publikationen zu Grundlagen und Anwendungen der Wirtschaftskybernetik in den 70iger Jahren des 20. Jh. Seitdem ging das Interesse an diesem Thema sichtbar zurück, dafür wurde dem Thema "Systemforschung und Systemanalyse" mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Weitere Details hierzu: Siehe „Wirtschaftskybernetik“. 

Was erwartet Sie?

Exkurs Kybernetik

Unter diesem Menüpunkt finden Sie den Zugang zu vielen PDF-Dateien, sowohl zur Geschichte der Kybernetik als auch zu aktuellen Themen wie „Kybernetik und Künstliche Intelligenz“, „Kybernetik und Digitalisierung“.
Ferner ist hier eine systematische Darstellung der fachlichen Hauptthemen der Kybernetik wie „Systeme, Prozesse“, „Steuerung“, „Information und Kommunikation“ und „Methoden der Kybernetik“ im Sinne einer visualisierten Lernsoftware (mit Wissenstest) zu finden.
Anliegen dieser Ausführungen ist es, die Vorteilhaftigkeit der Nutzung kybernetischer Erkenntnisse und Methoden speziell bei der Beschreibung, Analyse, Modellierung und Simulation ökonomischer Sachverhalte aufzuzeigen und zur Nachnutzung anzuregen. 

Wirtschaftskybernetik

Unter diesem Menüpunkt finden Sie Ausführungen zum Gegenstand und Anliegen einer Wirtschaftskybernetik sowie eine ausführliche Darstellung des Vorgehens der Wirtschaftskybernetik bei der Modellbildung ökonomischer Zusammenhänge (Beispiel: „Du-Pont-Kennzahlen-System“ mit der Spitzenkennzahl ROI).
Eine Darstellung der Bedeutung der Kybernetik für das Controlling schließt die Ausführungen in diesem Menüpunkt ab. 


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