1.5 Methoden und Instrumente der Kybernetik |
1.5.1 Einführung |
Kyb 1513 [4/4] |
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c) Instrumente der Kybernetik |
Sowohl im Hinblick auf die Weiterentwicklung der theoretischen
Grundlagen der Kybernetik als auch im Hinblick auf die Untersuchung
des Funktionierens und der Wirksamkeit von Steuerprozessen in realen
Systemen reichen einfache Abbildungen wie graphische
Blockschaltbilddarstellungen und Darstellungen von Zusammenhängen in
mathematischen Formeln nicht aus.
Gefragt sind vielmehr
"Werkzeuge" (Tools), die geeignet sind,
den Verlauf realer Prozesse, die Stör- und Steuereinflüssen
unterliegen, unter Zuhilfenahme eines Ersatzsystems
nachzubilden, um so Erkenntnisse über das Prozessverhalten zu
gewinnen, die dann für die Entscheidungsbildung zu wirksamen
Varianten der Steuerung dieser Prozesse genutzt werden können.
Als derartige Ersatzsysteme eignen sich rechnergestützte
Simulationsmodelle. |
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Unter Simulation ist die
Nachbildung des Verhaltens von Systemen bzw. des
Verlaufs von Prozessen anhand eines entsprechenden
(physischen oder mathematischen) Modells zu
verstehen.
Im Rahmen einer
deterministischen Simulation sind die
Zusammenhänge zwischen den im Modell erfassten
Größen eindeutig bestimmt. Zufallseinflüsse werden
hierbei nicht erfasst bzw. vernachlässigt.
Bei der
stochastischen Simulation wird das Wirken
von Zufallseinflüssen mit Hilfe von sog.
Zufallszahlen nachgebildet, wobei die datenmäßigen
Grundlagen für die Bestimmung der mathematischen
Form der betreffenden Zufallsgröße empirisch
gewonnen oder hypothetisch angenommen werden.
Ein Hauptanwendungsgebiet
der stochastischen Simulation bilden - im hier
betrachteten Kontext - viele Problemstellungen des
Operations Research (OR) und der
Wirtschaftskybernetik. |
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Die Erarbeitung und die Anwendung von Simulationsmodellen
setzt heute - außer der Verfügbarkeit über leistungsfähige
Computer - auch den Zugriff zu Software-Tools
voraus.
Im Abschnitt 1.5.4 sowie in den
Hauptkapiteln "2. Wirtschaftskybernetik" und
"3. Fallbeispiele" wird gezeigt, dass sich
als Software- Grundlage die Tabellenkalkulationssoftware
MS Excel in
hervorragender Weise eignet. Dies deshalb, weil MS
Excel
- das Erstellen rechenfähiger grafischer Modelle
erlaubt, die ihrerseits mit Programmbausteinen
unter Nutzung der Programmiersprache "Visual Basic
for Application" (VBA) verbunden werden können,
- die Nachbildung zufallsbedingter Störeinflüsse
unter Nutzung eines Zufallszahlengenerators zulässt,
- eine Zeitfolge-Simulation über eine
Zeitsteuermöglichkeit ("Timer") ermöglicht
sowie
- weitere Elemente zur Beeinflussung
(Veränderung) der Steuergrößen anbietet.
Für den Fall, dass zur Lösung eines Entscheidungs- bzw.
Steuerungsproblems weder ein analytisches Modell vorliegt
noch ein Simulationsmodell genutzt werden kann, sollte
immer versucht werden, anhand von gegebenen Daten auf
empirischem Wege eine Lösung zu erarbeiten. Auch
dafür bietet sich die
Nutzung der Tabellenkalkulationssoftware MS Excel
an.
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